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Etwa einen Kilometer nordöstlich von Seebruck liegt am rechten Alzufer, auf einem der zahlreichen Moränenhügel der Ort Stöffling. Oberflächenbefunde belegen eine Besiedlung bereits während der frühen Urnenfelderkultur. Neben Graphittonkeramik und Tierknochen bilden Metallgegenstände aus der mittleren und späten La-Tène-Zeit den weitaus größten Anteil der Funde. Ihre Streuung lässt Rückschlüsse auf die Ausdehnung der keltischen Siedlung von etwa 400 m Länge und 150 m Breite zu.

Als wichtigste Gruppe im Fundmaterial sind mehrere tausend keltische Münzen aus Gold, Silber und anderen Metallen anzusehen. Auf eine eigene Münzprägestätte deutet ein Silberbarren hin. Eine zweite aussagekräftige Gruppe unter den Metallfunden bilden die Gewandspangen, sie werden auch Fibeln genannt. Die 24 nahezu vollständig erhaltenen Exemplare erlauben eine Datierung des Zeitraums ihrer Entstehung, nämlich von der mittleren La-Tène-Zeit bis zum Ende der späten La-Tène-Zeit. Damit lässt sich eine Siedlungsdauer von der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. bis zu Ihrer Auflassung in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. erschließen. Über die gemachten Funde gibt das Römermuseum Bedaium einen hervorragenden Überblick.

An der Stelle der keltischen Siedlung steht seit dem Jahr 2000 ein rekonstruiertes keltisches Gehöft. Hier wurde eine frühe menschliche Ansiedlung aus der La-Tène-Zeit möglichst realistisch nachgebaut. Sie soll das Leben unserer keltischen Vorfahren plastisch und praktisch erlebbar machen.

Das keltische Gehöft ist ganzjährig geöffnet und kann bei freiem Eintritt jederzeit von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang besichtigt werden.

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